Rückführungen
Manchmal stellt man fest, dass es innere Muster, Blockaden, sich wiederholende Konflikte mit bestimmten Personen oder auch emotionale Zustände (z. B. Ängste, Phobien, u.v.m.) gibt, die einen fast das ganze Leben schon begleiten, es jedoch trotz Bearbeitungs- und Veränderungsversuchen in diesem bestimmten Thema keine wirklichen Fortschritte gibt. Manchmal ist auch schon ein intuitives Gefühl vorhanden, dass ein bestimmtes belastendes Thema „in das Leben mitgebracht“ ist, das heisst, es gibt keine deutlichen Anhaltspunkte dafür, dass die Ursache für das Problem in der Lebensgeschichte zu finden ist.
So kann es hilfreich sein, mit Hilfe einer Rückführung in ein früheres Leben oder auch in den Mutterleib, Hinweise und Informationen zu erhalten, die bei der Bearbeitung und Lösung der Belastung oder Blockade in der Aktualität helfen können.
Bei dieser Methode wird davon ausgegangen, dass im Unterbewusstsein alle Seelenerfahrungen, die über das aktuelle Leben hinausgehend gemacht wurden, gespeichert sind. Somit ist es möglich, diese Erfahrungen abzurufen, indem, ähnlich wie bei der Heil-Entspannung, die Gedankenebene durch eine einleitende Entspannungssequenz zur Ruhe gebracht wird und dadurch der Zugang zum Unterbewusstsein erleichtert ist.
Prinzipiell ist der Klient*, der die Rückführung macht, nur „Zuschauer“. Der Therapeut „führt“ den Klient als Beobachter durch das Leben, das sich vor dessen innerem Auge zeigt und achtet darauf, dass diese Zuschauerposition eingehalten wird. Dabei passiert es zwangsläufig, dass der Klient in verschiedenen Momenten emotional berührt ist, was meist ein Hinweis auf einen wichtigen Aspekt bezüglich des zu bearbeitenden Themas ist. Es ist hierbei die Aufgabe des Therapeuten, zwischen dem Klient und der berührenden Situation wieder Distanz herzustellen, um eine emotionale Überwältigung des Klienten zu vermeiden.
Wichtig ist die anschließende Nachbesprechung dessen, was vor dem inneren Auge gesehen und erlebt wurde. Das Ziel ist die Nutzung der gewonnen Erkenntnisse für das weitere Vorgehen in der Aktualität.
(* gemeint sind weibliche und männliche Personen; zur Vereinfachung wird nur die männliche Form verwendet)